Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und die albanische Wettbewerbsbehörde, Albanian Competition Authority (ACA), haben eine vertiefte Zusammenarbeit im Bereich Wettbewerbsrecht vereinbart. Am 5. November 2025 wurde eine bilaterale Verwaltungspartnerschaft für eine verbesserte Durchsetzung des Wettbewerbsrechts in Albanien in Tirana gestartet. Der Vorsitzende der albanischen Wettbewerbsbehörde, Denar Biba, und der deutsche Botschafter in Albanien, Karlfried Bergner, unterschrieben an diesem Tag die gemeinsame Absichtserklärung für die einjährige Partnerschaft.
Botschafter Bergner betonte anlässlich des Starts „Deutschland arbeitet eng mit Albanien zusammen, um Institutionen zu stärken, die wirtschaftliche Entwicklung zu fördern und die EU-Mitgliedschaft vorzubereiten. Die neue institutionelle Partnerschaft im Bereich Wettbewerbsrecht ist ein weiterer wichtiger Schritt in dieser Zusammenarbeit. Sie wird dazu beitragen, politische Impulse und Investitionszusagen in konkrete Reformen und eine konsequente Durchsetzung für einen gesunden wirtschaftlichen Wettbewerb umzusetzen. Ähnliche Partnerschaften in der Region haben gezeigt, wie effektiv es sein kann, wenn Institutionen direkt zusammenarbeiten – indem sie Fachwissen teilen, Erfahrungen austauschen und praktische Lösungen für reale administrative Herausforderungen entwickeln.“
Im Vorfeld der Eröffnungszeremonie entwickelten die albanische Wettbewerbsautorität, das Bundeskartellamt und das BMWE die Schwerpunkte und Aktivitäten des Partnerschaftsprojekts in einem gemeinsamen Planungsworkshop. Die Umsetzung der Partnerschaft wird vor allem durch Expertinnen und Experten des Bundeskartellamts erfolgen, die die albanische Wettbewerbsbehörde u.a. zu den Themen Kartell- und Fusionskontrollfälle, Zusammenarbeit mit der Justiz und Kommunikation beraten werden. Die Beratungs- und Schulungsmaßnahmen zielen insbesondere darauf ab, die Partnerbehörde darin zu stärken, EU-Richtlinien und Standards im Bereich Wettbewerbsrecht umzusetzen. So soll Albanien auf dem Weg in die Europäische Union unterstützt werden.
Die Verwaltungspartnerschaft ist zunächst bis November 2026 angelegt und mit 50.000 EUR durch das BMWE finanziert.